03.11.2022 00:00 Alter: 1 year
Kategorie: Aktuelles Heft, Startseite

Lämmerwaagen: Was wiegt, das hat's

Auf das Wiegen von Schafen, Lämmern, Ziegen und Kitzen wird oft wegen des enormen Zeitaufwands verzichtet. Wir haben uns die Vor- und Nachteile zweier elektronischer Wiegesysteme angesehen, die das Wiegen erleichtern sollen.

Foto: HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Will man das Gewicht seiner Tiere dokumentieren, muss die Ohrmarke abgelesen und mit dem Gewicht aufgeschrieben werden. Dabei können Fehler beim Ablesen oder Aufschreiben passieren. Leichter geht es mit elektronischen Wiegesystemen in Verbindung mit einem Lesestab oder einer fixen Antenne an der Waage. Den Stab oder die Antenne benötigt man für das Lesen der elektronischen Ohrmarke. Von den Lesegeräten wird die Ohrmarkennummer per Bluetooth oder Kabel an die Waage gesendet. Die Waage errechnet aus mehreren Wiegungen einen Mittelwert, zeigt an und speichert das Gewicht mit der Ohrmarkennummer. Sobald das Tier die Waage verlassen hat, tariert sich die Waage wieder auf null. Sind zusätzliche Informationen zur Nummer gespeichert, werden sie bei den modernen Lesegeräten und Wiegecomputern am Display angezeigt.

 

Treibgänge erleichtern das Wiegen

 

Wird die Waage mit Treibgängen im Stall integriert, reicht oft eine Person, um die Tiere zu wiegen. Das Gewicht seiner Tiere zu kennen, birgt einige Vorteile: So können Kosten bei der Entwurmung eingespart werden, Lämmer können mit dem optimalen Lebendgewicht verkauft werden, und die täglichen Zunahmen können kontrolliert werden. Der Einsatz dieser Technik liefert somit wertvolle Informationen, um das Herdenmanagement zu verbessern, die Tiergesundheit im Blick zu behalten und auf etwaige Probleme schneller reagieren zu können. Die Verwendung der elektronischen Ohrmarke wird im nächsten Jahr für Schafe und Ziegen verpflichtend sein, so wie derzeit schon bei den Rindern. Ab 2023 müssen Schafe und Ziegen mit ihrer Lebensnummer auf der Alm gemeldet werden. Auch in diesem Fall kann die Technik als wichtiges Hilfsmittel dienen, um Auftriebslisten zu erstellen. Am Ende der Almsaison können die zu Beginn erhobenen Daten dafür genutzt werden, um einerseits die Zunahmen festzustellen und andererseits die Tiere den entsprechenden Besitzern zuzuordnen, denn der Besitzer wird zusätzlich zur Ohrmarkennummer gespeichert. In einem Praxistest an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein wurden verschiedene elektronische Wiegeeinheiten mit entsprechenden Lesegeräten getestet.

 

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