16.02.2023 00:00 Alter: 1 year
Kategorie: Aktuelles Heft, Startseite

Nutztierbestände 2022 in Österreich allesamt rückläufig

Außer bei Schafen und Ziegen ging auch die Zahl der Schlachtungen zurück.

Foto: Agrarfoto.com

Die Zahlen der Nutztierbestände von Schweinen, Rindern, Schafen und Ziegen waren in Österreich im Jahr 2022 rückläufig. Laut Statistik Austria wurde gemäß der „Allgemeinen Viehzählung“ mit Stichtag 1. Dezember 2022 ein Schweinebestand von 2,65 Mio. (-4,9% bzw. 135.400 Tiere) erhoben. Im Vergleich zum 1. Dezember 2021 waren bei Schweinen in allen Tierkategorien Bestandsrückgänge zu verzeichnen. So sanken die Zahlen der Ferkel und Jungschweine um 4,8% auf 1,32 Mio., jene der Mastschweine um 4,5% auf 1,12 Mio. und die der Zuchtschweine um 7,0% auf 212.000 Tiere.

Bei den Rindern waren es rund 1,86 Mio. Tiere, die zum Stichtag 1. Dezember 2022 in Österreich gehalten wurden und somit um 0,5% bzw. 9.000 Tiere weniger als 2021. Statistik Austria weist jedoch darauf hin, dass wegen methodischer Anpassungen bei der Berechnung der Nutzungsart der Rinder die Bestände der entsprechenden Tierkategorien nur bedingt mit dem Vorjahresergebnis vergleichbar sind.

Auch die Bestände an Schafen und Ziegen nahmen um 0,4% auf 400.700 bzw. 1,6% auf 99.000 Tiere ab. Der Bestand an Mutterschafen und gedeckten Lämmern sank im Vergleich zu Dezember 2021 um 2,5% auf 234.000 Tiere, während jener der anderen Schafe um 2,7% auf 166.700 anstieg. Die Anzahl an Ziegen, die bereits gezickelt haben, sowie gedeckter Ziegen erhöhte sich um 1,5% auf 64.700 Tiere. Der Bestand der anderen Ziegen nahm hingegen um 6,9% auf 34.300 Tiere ab, geht aus den Zahlen von Statistik Austria hervor.

 

Weniger Schlachtungen

 

Laut Statistik Austria sank 2022 die Anzahl der in Schlachthäusern und als tauglich befundenen (Fleisch zum menschlichen Verzehr geeignet) Schweineschlachtungen um 4,3% auf 4,88 Mio. Stück. Rückgänge wurden im Vergleich zu 2021 auch bei den Schlachtungen von Rindern (-0,8% auf 639.000 Stück) und Einhufern (-1,4% auf 412 Stück) verzeichnet. Dem gegenüber erhöhte sich die Zahl der Schlachtungen bei Schafen (+1,1% auf 169.100 Stück) und Ziegen (+8,1% auf 11.300 Stück). Regional betrachtet entfiel der größte Teil der bundesweiten Rinderschlachtungen auf Oberösterreich (31,3%), das auch bei Ziegen (34,9%) und Einhufern (45,9%) den Spitzenplatz einnahm. Den größten Anteil an Schweineschlachtungen meldete hingegen die Steiermark (40,4%), während Niederösterreich bei Schafen (47,0%) führend war.

Der Rotfleischanfall lag damit bei 695.000 t. Darüber hinaus wurden 2022 auch 101,83 Mio. Stück Geflügel geschlachtet, woraus sich als Summe aller Herrichtungsformen ein Schlachtgewicht von insgesamt 143.600 t ergab, so Statistik Austria.

 

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