19.10.2016 07:30 Alter: 7 yrs
Kategorie: Aktuelles Heft, Startseite

Ein Kompoststall für Ziegen

Kompostställe sind bei kleinen Wiederkäuern noch weitgehend unbekannt, punkten aber beim Tierkomfort. Wir haben uns exklusiv in einem der ersten Kompostställe für Milchziegen umgesehen.

Foto: Trummer

Der Kompoststall ist ein Stallsystem mit freier Liegefläche, bei dem aber im Vergleich zum Tiefstreustall nicht Stroh, sondern andere Einstreumaterialien verwendet werden. Das Liegeflächenmaterial wird im Durchschnitt zweimal täglich mit einem Grubber oder einer Fräse gelockert und der anfallende Kot und Harn eingearbeitet. So gelangt Luft in die Matratze, damit das Gemisch mithilfe aerober Mikroorganismen verrotten kann. Dieser Prozess ergibt ein locker-krümeliges Liegeflächenmaterial.

Praxiserfahrungen zum Kompoststall
Die Familie Sonja Trummer und Günter Schöllauf vom „Milchmädchen-Ziegenhof“ in St. Anna am Aigen verwendet seit Winter 2015 ein Kompostsystem in ihrem Milchziegenstall. Das Kompoststall-Substrat wird im Oktober direkt auf das Grünland ausgebracht, im März wird wieder mit dem Aufbau einer neuen Kompostmatratze begonnen. Als Einstreumaterial dienen 8 m³ Sägespäne, 4 m³ Elefantengras und knapp 2 m³ Dinkelspelzen, dieses wird etwa 30 cm dick eingestreut. Die Einstreuhöhe ändert sich im Laufe der Monate nicht wesentlich, da kein weiteres Material nachgestreut wird.


Wie sich der Kompoststall bisher in der Praxis bewährt hat und worauf man beim Anlegen achten sollte, lesen Sie im vollständigen Artikel in der aktuellen Ausgabe von Schafe & Ziegen aktuell 6/2016.