18.10.2016 07:30 Alter: 8 yrs
Kategorie: Aktuelles Heft, Startseite

Ziegen durchmelken und Futterkosten senken

Immer mehr Milchziegenbetriebe verzichten auf eine zweite Belegung und melken ihre Ziegen ohne Trockenstellen durch – mit durchwegs positiven Erfahrungen.

Foto: Ringdorfer

Milchziegen sind Hochleistungstiere und als solche müssen sie optimal versorgt werden. Dazu gehört auch die leistungsgerechte Fütterung. Die Zeit der Hochträchtigkeit und auch die ersten Wochen der Laktation stellen besonders hohe Anforderungen an die Fütterung und an die Ziegen. Auch die Frage „Was tun mit den Kitzen?“ ist vor allem für große Betriebe nicht immer einfach zu beantworten. Deshalb trifft man in der Praxis immer öfter auf Betriebe, die ihre Ziegen nicht trockenstellen und nach der ersten Abkitzung nicht erneut belegen: Sie melken über mehrere Jahre durchgehend und es fallen weniger Kitze an. Durch den Wegfall von Leistungsspitzen kann auch Futter eingespart werden, was zu geringeren Produktionskosten führt.

Durchmelken und Fütterungsspitzen vermeiden
Bei mehrjährigem Durchmelken entfallen die Belegung, die Trächtigkeit und die Trockenstehzeit. Nach der Belegung ist normalerweise mit einem stärkeren Rückgang der Milchleistung zu rechnen. Nach der Geburt steigt die Milchleistung stark an. Beim Durchmelken kommt es zu keinem so starken Abfall bzw. Anstieg der Milchleistung, der Kurvenverlauf ist in der Zeitachse ähnlich wie bei jährlicher Geburt (Abb.). Die gesamte Milchmenge über einen Zeitraum von zwei Jahren betrug bei diesem Praxisversuch beim Durchmelken 1.783 kg und bei jährlicher Ablammung mit Trockenstellen 1.567 kg. Der Energiebedarf ist beim Durchmelken in Summe um 140 MJ ME niedriger im Vergleich zu zwei Normallaktationen.


Wie man das Durchmelken in der Praxis gestalten kann lesen Sie im vollständigen Artikel in der aktuellen Ausgabe von Schafe & Ziegen aktuell 6/2016.