06.07.2018 09:40 Alter: 6 yrs
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Importquoten für britisches Lammfleisch gefordert

Bei ihrer Generalversammlung zog die Österreichische Schaf- und Ziegenbörse Bilanz und bekräftigte die Forderung, Importquoten für britisches Lammfleisch einzuführen – zur Stärkung der heimischen Produktion.

Anlässlich der Generalversammlung präsentiert die Österreichische Schaf- und Ziegenbörse ihre Zahlen des Geschäftsjahres 2017. Die Organisation vermarktete 62.000 Tiere im Wert von 6 Mio. Euro für Österreichs Landwirte. „Zur Absicherung dessen ist jedoch eine verstärkte Unterstützung für Marketing, Vermarktung und Markenfleischprogramme in der neuen GAP unumgänglich“, so Obmann Eduard Köck. Wichtig sei auch eine Begrenzung der Importmenge. Bei einem gleichbleibenden Pro-Kopf Verbrauch von Lammfleisch in Österreich im Umfang von 1,2 kg sank der Selbstversorgungsgrad auf 72 %. Größter Konkurrent am Markt ist Neuseeland. Auf Grund niedriger Preise dominiert NZ weiterhin das Teilesegment, vorrangig im Tiefkühlsektor. Im Frischfleischbereich stehen Österreichs Schaf- und Ziegenhalter in starkem Wettbewerb mit Großbritannien. Im ersten Halbjahr 2018 ist das britische Preisniveau markant gestiegen, was die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Familienbetriebe verbesserte. Dennoch belegt die Marktsituation die Forderung der Branche nach Importquoten für britisches Lammfleisch im Zuge der Brexit-Verhandlungen. Tierschutz- und Qualitätsstandards erfordern faire und konkurrenzfähige Preise, besonders im Hinblick auf die Belastungen im Laufe der Verarbeitungskette.

Österreichs Lebensmittelhandel bietet in den Sommermonaten Grillvariationen vom heimischen Junglamm an. Obmann Eduard Köck und Geschäftsführer Matthias Pleschberger appellieren an die Konsumenten, dieses Angebot anzunehmen.