24.12.2019 08:00 Alter: 4 yrs
Kategorie: Aktuelles Heft, Startseite

Alternative Futtermittel für Schafe

Die Bandbreite der Futtermittel für Schafe und Ziegen ist groß. Wir stellen Ihnen ein paar der weniger bekannten Alternativen vor.

Foto: Landpixel

Als Wiederkäuer verwerten Schafe und Ziegen vorwiegend das Futter von Grünland, Weiden und Almen. Daneben gibt es aber auch eine Reihe anderer Futtermittel, die gefressen werden. An Schafe und Ziegen kann fast alles verfüttert werden, was in der pflanzlichen Produktionanfällt: Getreide, Ackerfrüchte, Nebenprodukte der Ölgewinnung, der Zuckergewinnung, der Brauerei, der Brennerei, der Obstsaftherstellung usw. Zu beachten ist dabei immer, dass die einzelnen Futtermittel insgesamt eine ausgeglichene Ration ergeben und richtig eingesetzt werden. Außerdem müssen sie von einwandfreier Qualität sein, das heißt, nicht verschmutzt, verschimmelt, fehlvergoren oder gefroren. Um eine passende Ration zusammenstellen zu können, muss auch die sogenannte innere Qualität bekannt sein. In erster Linie sind das der Energie- und Proteingehalt, aber auch den Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen sollte man kennen. Ähnlich wie beim Füttern von Kraftfutter gilt: Geben Sie zuerst Heu bzw. Raufutter, dann erst die ergänzenden Futtermittel wie Kartoffeln oder Futterrüben. Außerdem sollen Futterumstellungen immer langsam erfolgen. Gewöhnen Sie die Tiere schrittweise an das neue Futter, besonders bei bisher unbekannten Futtermitteln.

Kartoffeln

Bei den Kartoffelbauern fallen viele Kartoffeln an, die entweder zu klein sind oder leichte Verletzungen aufweisen und daher nicht für den menschlichen Konsum verkauft werden können. Diese Kartoffeln können sinnvoll als Futtermittel für Schafe dienen. Schafe und Ziegen können die Kartoffel auch im rohen Zustand verwerten, sie müssen also nicht gedämpft werden, was wiederum Energie verbrauchen würde. Die Kartoffel ist ein sehr energiereiches Futtermittel, sie enthält rund 12 MJ ME und 9 % Rohprotein. Verschmutzte Kartoffeln müssen vor dem Füttern gereinigt werden. Bieten Sie für den Strukturausgleich ausreichend Heu oder Stroh an. Lagern Sie die Kartoffeln frostfrei und im Dunkeln, damit sie nicht keimen oder grün werden, denn dann bilden sie das Gift Solanin. Wenn die Schafe die Kartoffeln zu gierig fressen, besteht bei kleinen Kartoffeln Erstickungsgefahr. Geben Sie die Kartoffeln einfach im Ganzen in den Trog. Steigern Sie die tägliche Menge langsam. Insgesamt kann die Ration 20 bis 30 % Kartoffeln enthalten.

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